Freitag, 14. Dezember 2012

Brudertod Teil 1

Mein Vater war der Kommandant der Thassa- und Landstreitkräfte, aus Port Bana. Eines Tages zog er mit den Kriegern aus, um gegen eine andere Stadt in den Krieg zu ziehen. Lange Verhandlungen gingen den beiden Stätten voraus, aber wie so oft haben die Worte der Diplomatie versagt und es blieb nur noch die Möglichkeit, das Ganze auf dem Feld der Ehre zu klären.

So zogen damals unserer Rarii aus, um dem feindlichen Heimstein und seinen Bewohnern, eine Lektion zu erteilen.

Damals stand ich, als Kind, mit meiner Mutter an der Hauptstraße, die unsere Stadt in zwei fast gleichgroße Hälften teilte und wartete darauf, dass die Rarii an uns vorbeimarschieren würden.

Man konnte von weiten schon den gleichmäßigen Takt, der Trommeln hören und in diesem Takt mischte sich das rhythmische Stampfen des Kriegerschrittes mit. Nach kurzer Zeit sah man dann auch schon die Rarii, die auf der Hauptstraße in Reihe und Glied heran marschierten. Vorne weg ging mein Vater und sein bester Freund und knapp hinter ihnen kamen die Standarte von Port Bana, die Trommler und danach die stolzen Rarii.

Während sie im Takt der Trommeln die Hauptstraße entlang marschierten, sangen sie das Lied der Rarii, dass passend zum Klang der Trommeln und dem Rhythmus des Kriegerschrittes aus den Kehlen der Krieger ertönte.

Als die Rarii auf unsere Höhe waren, löste sich mein Vater von der Formation, während die Krieger weiter marschierten. Er kam auf meine Mutter und mich zu, nickte ihr zu und kniete sich dann zu mir runter. Er schaute mich lächelnd an und strich mit seiner Hand über mein Haupt.

„Du passt schön auf den Heimstein, auf deine Mutter und auf deine Schwester auf“ sagte er und lächelte mich dabei an.

Ich nickte eifrig und klopfte auf mein kleines Holzschwert, das ich seitlich in den Gürtel gesteckt hatte. Mein Vater grinste ein wenig als er das sah, denn er klopfte auch immer seitlich auf sein Gladius, um so seinen Worten mehr Nachdruck zu verleihen.

Dann erhob er sich und schaute seiner Gefährtin direkt in die Augen. Beide schauten sich sehr intensiv und innig an aber sprachen dabei nicht eine Silbe. Doch ihre Blicke sagten mehr als Worte es je hätten vermögen können. Mein Vater löste sich irgendwann von dieser Starre und ging dann im schnellen Schritt wieder zum Anfang der marschierenden Rarii.

Die Bürger Port Bana`s schauten den Rarii noch nach, bis sie aus dem Haupttor waren und man das große Tor hinter ihnen schloss. Meine Mutter kniete sich dann zu mir runter und trotz ihres Schleiers konnte ich erkennen, dass sie mich anlächelte. Sie legte ihre Hand sanft auf meine Wange und ich konnte erkennen, dass sich in ihren Augen eine Träne sammelte. Auch jetzt sagte sie kein Wort aber ich wusste, was sie mir mit ihrem Blick sagen wollte und ich nickte zur Bestätigung.........

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Master Blaster - 14. Dez, 13:36

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